Sparkasse Spree-Neiße kündigt Tausende Sparverträge

Nunmehr hat auch die Sparkasse Spree-Neiße die Notbremse gezogen und Tausende von Sparverträgen (S-Prämiensparen-flexibel) gekündigt. Das bestätigte das Geldinstitut auf Nachfrage der Lausitzer RUNDSCHAU. Betroffen sind davon sogenannte Prämiensparverträge, bei denen neben einem Zins eine wachsende Prämie auf die jährliche Einzahlsumme gezahlt wird. Nach Angaben einer Sprecherin der Sparkasse Spree-Neiße werden 5531 Verträge von der Kündigung erfasst. Als Begründung beruft sich die Sparkasse auf das Niedrigzinsumfeld und auf das Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) von Anfang Mai diesen Jahres.

Von der Kündigung betroffen sollen nur Verträge sein, die bereits länger als 15 Jahre laufen und die höchste Prämienstufe erreicht haben. Genau für diese hatte der BGH  eine Kündigung als rechtlich in Ordnung beurteilt und die Klage eines Sparkassenkunden aus Stendal abgewiesen. Ob tatsächlich nur solche Verträge betroffen sind halten wir nach unseren bisherigen Erfahrung mit den Sparkassen aber als ausgesprochen zweifelhaft.

Nach RUNDSCHAU-Recherchen sollen sich andere Sparkassen in der Lausitz nicht für eine Kündigung dieser Prämiensparverträge entschieden haben. So gaben die Sparkassen Elbe-Elster, Niederlausitz, Oberlausitz-Niederschlesien und die Mittelbrandenburgische Sparkasse zu entsprechenden Rückfragen an, bisher keine Kündigungen ausgesprochen zu haben.