Vorsicht bei Anlageangeboten der Sparkasse MOL für gekündigte Prämiensparverträge – Kunden verlieren Widerspruchsrecht!

Aus gegebenem Anlass, weil sich Kunden der Sparkasse MOL wiederholt an uns gewandt haben, weisen wir auf folgendes hin:

Die Sparkasse MOL hat heute am 26.09.2018 unseren Mandanten mit einem auf den 11.09.2018! datierten Schreiben das „Angebot“ unterbreitet,

Variante 1 – Annahme des Anlagenangebotes „das Kapital des o.g. Prämiensparvertrages soll vollständig auf ein Sparkassen-Zertifikat mit einer einjährigen Laufzeit und einem Zinssatz von 1.10% p.a. übertragen werden“

Variante 2 – Kontoschließung des Prämiensparvertrages und Ausbuchung, „Das durch die Kündigung frei werdende Kapital des o.g. Prämiensparvertrages überweisen Sie bitte auf das Girokonto mit der…“

Kunden, die sich gegen die Kündigung ihres S-Prämiensparen flexibel Vertrages wehren wollen, wird ausdrücklich von derartigen Angeboten abgeraten, weil sie dadurch unserer rechtlichen Einschätzung nach die ausgesprochene Kündigung akzeptieren und ein für allemal auf ihr Widerspruchsrecht verzichten. Sie sollten daher auf das „Angebot“ einfach nicht antworten und die Sparraten weiter entrichten. Die von uns vertretenen Sparkassenkunden fühlen sich durch die Vorgehensweise der Sparkasse MOL zudem unter Druck gesetzt, zumal die Sparkasse das „Angebot“ bis zum 12.10.2018 befristet hat. Problematisch halten wir das „Angebot“ auch deswegen, weil die Kunden nicht wissen, was sich hinter einem „Sparkassen-Zertifikat“ verbirgt und die Sparkasse damit wirbt, ihren gekündigten Kunden in einem persönlichen Gespräch weitere Anlagealternativen vorzustellen.
Sollten Kunden, die sich gegen die Kündigung der Sparverträge wehren wollten, das „Angebot“ bereits unterschrieben haben, bleibt ihnen nach der dem Angebot beiliegenden Widerrufsbelehrung immer noch die Möglichkeit, die neue Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angaben von Gründen zu widerrufen.