Sparkasse Regensburg kündigt 9000 Verträge!

Die Sparkasse Regensburg hat angekündigt, rund 9000 derzeit besonders gut verzinste Sparverträge zu kündigen. „Betroffen sind etwas mehr als 8000 Kunden, die mehr als 9000 Verträge haben“, so der Pressesprecher der Sparkasse Christian Orschler in einer Mitteilung. Auch die Sparkasse Regensburg beruft sich für ihre Kündigungen – wie die anderen Sparkassen vorher – pauschal auf das Urteil des Bundesgerichtshofes aus Mai 2019. Deshalb dürften wiederum alle Sparverträge von den Kündigungen betroffen und zwar egal, ob eine Vertragsdauer vereinbart worden ist oder nicht.
„Wir haben uns sehr schwer mit der Entscheidung getan, weil es klar ist, dass das zu Unmut bei den Kunden führt“, sagt Orschler. „Letztendlich habe die Sparkasse aber keine andere Wahl gehabt, weil seit über zehn Jahren eine von der EZB politisch gewollte Negativzinsphase herrscht“, bedauert der Pressesprecher. Die Sparkasse sei zwar nicht gewinnorientiert, müsse aber trotzdem betriebswirtschaftlich arbeiten, darum habe man die Möglichkeit der Kündigung ergreifen müssen“.
„Allerdings haben die Sparkassen von Anfang an das Zinsrisiko auf ihre Kunden abgewälzt und einen variablen Zins vereinbart, so der Experte Dr. Storch und die Höhe der Prämie war vertraglich im Rahmen einer Prämienstaffel festgelegt und für die Sparkassen daher absehbar. Nachdem das OLG Dresden diese Woche erstmals eine Kündigung als rechtswidrig aufgehoben hat, sehe wir auch bei den Kündigungen in Regensburg gute Erfolgsaussichten, sofern man eine konkrete Vertragslaufzeit oder ein langfristige Prämienstaffelung nachweisen kann, so Dr. Storch“.
Auch den Kündigungen der Sparkasse Regensburg gilt es daher zu widersprechen und seine Rechte abzusichern, ggf. auch Zinsen nachzufordern.